Goldpreis: 1.800 USD ist das nächste Ziel?

Goldpreis: Der Goldpreis bricht aus der Konsolidierung aus und könnte nun die 1.800 USD Marke ansteuern.

GOLDPREIS MIT AUSBRUCH ÜBER DIE KONSOLIDIERUNG

Der Goldpreis ist in dieser Woche aus seiner Konsolidierung nach oben ausgebrochen. Die Volatilität an den Aktienmärkten ist gestiegen und Safe-Haven Assets und Währungen konnten erneut einen Zulauf an Kapital verzeichnen. Charttechnisch betrachtet, stellt die runde Marke bei 1,750 USD den nächsten Widerstand dar, allerdings keinen besonders starken. Der Anstieg auf 1.800 USD könnte also damit nun begonnen haben.

DIE LAGE AUF DEM PHYSISCHEN MARKT HAT SICH EIN WENIG ENTSPANNT

Fundamental betrachtet bleibt die Nachfrage nach physischem Gold inform von Investments wie ETFs weiterhin der Treiber des Goldpreises, während alle anderen Segmente auf der Strecke bleiben. Das signalisiert zum einen das erhöhte Marktrisiko sowie die Niedrigzinspolitik der Notenbanken. So befinden sich die Realzinsen in den USA für alle Laufzeiten von Anleihen derzeit im negativen Bereich. Hier kann es allerdings bald etwas Gegenwind geben, sofern die Inflation weiter nachgibt.

In dieser Woche wurde bekannt, dass sich einige Banken, die teilweise als Market-Maker zwischen den Spot- und Futures-Händlern sowie als Eigenhändler agieren, die Finger verbrannten. Sie shorteten Futures während einer Zeit, in der das Volumen der Trading-Kontrahenten nun auf einmal das Gold geliefert bekommen wollte. Damit mussten die Banken nun versuchen ihre Kontrakte wieder zurückzukaufen und fuhren enorme Verluste ein.

Die Lage auf dem institutionellen, physischen Markt hat sich ein wenig entspannt. Der Preisunterschied zwischen dem Spot-Preis in London und dem Juli-Futures-Preis in New York liegt aktuell bei knapp 10 USD. Dieser ist normalerweise recht gering, doch im April stieg er erstmals auf ein Allzeithoch von 80 USD zu Gunsten der Futures-Preise. Grund dafür waren Engpässe bei der Lieferung für physisches Spot-Gold aus London. Am Retail-Markt scheint derweil die Nachfrage zu hadern, zum einen ebenso aufgrund des Lockdowns sowie dem bereits stark gestiegenen Preis.
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