Goldpreis Prognose: Der US Dollar bleibt weiterhin der stützende Faktor, insbesondere nach dem wir eventuell in die letzte Phase der Corona-Krise gehen. US-Anleiherenditen könnten das Tief bereits vor einiger Zeit gesehen haben, die Inflation könnte nur moderat weiter steigen, wenn überhaupt.
US RENDITEN STEIGEN WIEDER
Der Goldpreis ist mit der positiven Impfstoff-News eingebrochen. Auch andere Safe-Havens, wie der Schweizer Franken verzeichneten Verluste. Dass Pfizer einen Zulassungsantrag aufgrund der positiven Entwicklung bei der Studie stellen wird (Siehe auch unsere Daily DAX Prognose), war bereits seit einigen Wochen bekannt. Marktteilnehmer und Analysten waren allerdings zu sehr mit der US Wahl beschäftigt, um hier das Potential früh genug zu erkennen.
Nun musste einiges vom COVID-Lockdown-Risiko ausgepreist werden, doch nicht nur das. Auch die nun zu erwartenden steigenden Anleiherenditen sorgen für eine Art Bedenken bei den Gold-Händlern und Anlegern, Stichwort Realrendite. Wir haben bereits vor einiger Zeit darüber berichtet, dass ein Tief in den Anleiherenditen eventuell schon gesehen wurde, dieses ist nun nochmals wahrscheinlicher geworden (Warum der Goldpreis schwächer bleiben könnte).
US DOLLAR UND INFLATION IM FOKUS
Damit bekommt der US Dollar Stand noch mehr Relevanz für die zumindest kurzfristige Entwicklung im Goldpreis. Dass dieser seinen Abwärtstrend in Kürze fortsetzt, ist nicht auszuschließen (US Dollar Prognose). Doch der langfristige Treiber wird die Inflation sein, weil es der einzige Faktor ist, der den steigenden Realrenditetrend bremsen dürfte, sofern die Renditen selbst bereits ein Tief gesehen haben.
Die US Inflation, die in diesem Fall in der Regel als die relevante betrachtet wird, weil der Goldpreis in US Dollar notiert, lag im September bei 1,4 % YoY. Die Inflation müsste schon deutlich über 2 % steigen, um Gold als Inflationsschutz wirklich interessant zu machen, solange die nominalen Renditen nicht weiter fallen.
Zum gegebenen Zeitpunkt ist es zwar theoretisch möglich, wenn die Konjunktur wieder auf volle Touren kommt, worauf viele Trader und Anleger derzeit wetten. In Anbetracht der Tatsache, dass die Inflation aufgrund von demographischen Entwicklungen der letzten Dekaden eher moderate Trends aufweist, ist es fraglich, ob diese überhaupt den hohen Stand erzielen kann?
GOLDPREIS PROGNOSE FAZIT
Nachdem der Goldpreis zuletzt auf charttechnischer Basis ausgebrochen ist und die 2.000 USD ansteuerte, musste er wieder deutlich fallen. Eventuell gehen wir nun in die letzte Phase der Corona-Krise. Diese Phase wurde durch die Ankündigung eines möglichen Impfstoffes zu Beginn der aktuellen Woche signalisiert. Anzumerken ist, dass dies sogar zu erwarten war, nur wurde der Nachrichtenfluss dermaßen durch die US Wahl überschattet, sodass einige News vom Markt kaum beachtet wurden.
Der US Dollar bleibt aus kurzfristiger Sicht der hauptsächlich stützende Faktor für den Goldpreis aus unserer Sicht. Wir gehen davon aus, dass die Tiefs bei den Anleiherenditen bereits gesehen wurden und die Inflation mittelfristig nicht weit genug steigen wird, um neue Allzeithochs im Goldpreis zu begründen. Damit gehen wir davon aus, dass das Allzeithoch im Goldpreis drin ist. Ein schwacher US Dollar könnte vereinzelt stützen.
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