EUR/USD Kurs: Die Gemeinschaftswährung kann von dem US Wahl Geplänkel vorerst profitieren, aber womöglich nicht so stark wie im Falle der Blauen Welle. Sofern die Auszählung läuft, richtet sich der Fokus zwar auf die FED und die Arbeitsmarktdaten, doch relevant sind diese aktuell nicht unbedingt.
US WAHL GEPLÄNKEL STABILISIERT EUR/USD KURS
Die Ergebnisse der US Wahl liegen noch nicht vor, doch ein Szenario können Marktteilnehmer bereits ausschließen. Nämlich das der Blauen Welle. Im Rahmen der Blauen Welle können die Demokraten sowohl im Senat als auch im Repräsentantenhaus die Mehrheit erzielen. Aufgrund des nur knappen Vorsprungs von Biden, wenn er gewinnen sollte, dürfte dies jedoch bereits unmöglich sein. Dieses Szenario wäre jedoch das ideale für den weiteren Kursverfall im US Dollar (Weekly EUR/USD Prognose: US Wahl richtungsweisend).
Dennoch, das Szenario, indem Biden gewinnt und es möglicherweise in Kürze wieder um ein zweites Corona-Hilfspaket gehen wird, dürfte das Upside-Potential im US Dollar zumindest limitieren, weshalb dieser seit Beginn der Auszählung abwärts tendiert. Anders würde es allerdings aussehen, wenn es durch den Gewinn von Biden zu einer Contested Election kommt, weil Trump das Ergebnis nicht anerkennt. Oder Trump gewinnt.
US DOLLAR BLEIBT AKTUELL DIE TREIBENDE KRAFT
So oder so, in beiden Fällen dürften sich so langsam Erwartungen an die FED erhöhen. Diese wird morgen über den Zins entscheiden und eine Pressekonferenz abgeben, doch man erwartet keine Neuigkeiten. Sicherlich könnte die FED dem Beispiel der EZB folgen und durch die Blume Maßnahmen ankündigen (EUR/USD: EZB bestätigt kommende Maßnahmen).
Die weiterhin sich erholenden Konjunkturdaten geben dies zwar noch nicht ganz her, doch die immens weiter steigenden COVID-Fallzahlen sprechen für keine besonders rosige Zukunft. Am Freitag stehen sodann die US Arbeitsmarktdaten an. Bereits heute wurde schon die ADP Beschäftigungsänderung per Oktober präsentiert. Die Daten haben die Erwartungen deutlich enttäuscht.
Die ADP Beschäftigungsänderung ist zwar als Vorindikator für die Non Farm Payrolls gedacht, doch schafft es nur selten, diese tatsächlich auch zuverlässig zu signalisieren. Manchmal trifft es aber zu und da die Non Farm Payrolls per September bereits deutlich schwächer ausfielen, wird es dieses Mal durchaus interessant werden (EUR/USD gewinnt nach NFP). Auf der Euro-Seite gibt es weiterhin nur wenig zu berichten.
Trotz positiver Revisionen bei den Einkaufsmanagerindizes, war die Entwicklung der letzten beiden Tage im EUR/USD Währungspaar größtenteils der US Dollar Seite geschuldet. Dies könnte vorerst so bleiben. Kann die FED und der Ausgang der US Wahl den Trend im US Dollar anschieben, eventuell unterstützt zusätzlich durch negative US Arbeitsmarktdaten, würde dies dem Euro sicherlich zu Gute kommen. Soweit sind wir aber aktuell noch nicht.
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