EUR/TRY Analyse:Die türkische Wirtschaft kann ihr Wachstum weiterhin auf Kurs halten. Doch einige Risiken zu Beginn des Jahres sowie einer über den Erwartungen steigende Inflation, hindern die Lira an einem Anstieg gegen den Euro.
TÜRKISCHE INFLATION BELASTET LIRA
Die türkische Inflation befindet sich weiterhin in einem Rerversal-Modus. Zwar spielen einige negative Basiseffekte hierbei eine Rolle, doch der Anstieg übertrifft derzeit klar die Erwartungen der Analysten und Ökonomen. Per Januar stieg diese um 12,5 % im Vergleich zum Vorjahr an. Die Notenbank wird allerdings gemäß der letzten Sitzung weiterhin vorsichtig vorgehen.
Insbesondere, weil einige Fiskal-Maßnahmen in diesem Jahr anstehen, dürfte sich die Zentralbank mit Straffungen eher zurückhalten. Die Notenbank erwartet in diesem Jahr kein nachhaltiges Reversal in den Inflationsdaten. In 2020 soll diese bei 8,5 % liegen im kommenden Jahr bei 5,5%. Die aktuell steigende Inflation dürfte die Lira allerdings zunächst weiter im Zaum halten. Sollte die Inflation in Kürze wieder den Abwärtstrend aufnehmen, könnte dies hingegen die Lira begünstigen.
EINBRUCH UNTER 6,5 KÖNNTE AUFWERTUNG BEGÜNSTIGEN
Charttechnisch betrachtet, befindet sich das Währungspaar EUR/TRY in einer Konsolidierungsphase zwischen 6,5-7,0 Lira je Euro. Der Euro hat zuletzt deutliche Einbußen gegen mehrere Währungen erleiden müssen, blieb jedoch gegen die Lira stabil. Wir sehen im Bereich bei 6,5 weiterhin eine charttechnisch markante Kurszone, die einer deutlichen Aufwertung der türkischen Lira im Weg steht. Langfristig betrachtet, scheint oberhalb dieser Kurszone der Trend noch intakt zu sein. Mit, zumindest innerhalb der Konsolidierung, ansteigenden Kursen sollte immer gerechnet werden.
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