US Dollar Analyse: Der US Dollar Index hat in den letzen beiden Woche bereits um mehr als 3 % verloren. Marktteilnehmer haben Recht behalten, die FED hat die Zinsen gesenkt. Doch möglicherweise ist es noch nicht vorbei.
EMERGENCY CUT WURDE BEREITS VORHER EINGEPREIST?
Mit dem Artikel: „US Dollar bricht nach Einkaufsmanagerindizes ein“ haben wir auf einen möglichen Turnaround im Trend hingewiesen. Hauptsächlicher Grund dafür waren steigende Erwartungen an FED Zinsschritte. Der US Bond-Markt hat diese Erwartungen bestätigt. Die Renditen für langlaufende Anleihen sind auf neue Tiefststände gefallen und signalisieren damit, dass die FED auch am kurzen Ende die Zinsen anpassen muss.
Das hat sie nun in dieser Woche getan. Noch vor dem FOMC Meeting am 18. März hat die FED auf fallende Renditen und Aktienkurse mit einem „Emergency Cut“ von 50 Basispunkten auf 1,25 % reagiert. Ein Teil dieses Schritts wurde im US Dollar Index bereits vorher eingepreist, doch dies dürfte eventuell nicht der letzte Zinsschritt der FED sein.
Die Zinsdifferenz zwischen den einzelnen Ländern hat auf den US Dollar Stand in der Regel weniger Auswirkungen, sofern diese breiter ausfällt. Nähern sich die Differenzen wieder an, bekommen sie als Einflussfaktor mehr Relevanz. Sollten weitere Zinsschritte der FED erfolgen, was zu erwarten ist, dürfte diese Differenz sich weiter verengen und weiteres Downside-Potential für den US Dollar vorhanden sein. Ebenso sind weitere Liquiditätsmaßnahmen zu erwarten.
WEITERE ZINSSCHRITTE UND LIQUIDITÄTSMASSNAHMEN WERDEN ERWARTET
Als Beispiel könnte man die „Emergency Cuts“ der FED aus dem Jahr 1998 anführen. Nachdem sie die Zinsen um 0,75 % gesenkt hatte, brach der US Dollar Index in der Folge um 10 % ein. Aktuell haben wir gerade einmal einen Einbruch von in der Spitze 2,8 % gesehen. Die FED Fund Futures preisen eine Wahrscheinlichkeit von 56 % ein, dass es spätestens im April zu einem weiteren Zinsschritt kommen wird. Siehe Grafik oben.
In diesem Zusammenhang, und wie wir dies bereits in den letzten Wochen gemacht haben, ist es aufschlussreich sich die Entwicklung dieser Wahrscheinlichkeiten im Verlauf anzuschauen. So ist die genannte Wahrscheinlichkeit im Vergleich zum 3. März (also nur ein Tag Unterschied) von 49 % abrupt gestiegen und könnte auch weiter steigen. Insbesondere, wenn die Renditen am langen Ende der Kurve weiter fallen.
US DOLLAR PROGNOSE CHARTTECHNISCH
Rein charttechnisch betrachtet, hat der US Dollar Index einen Unterstützungsbereich erreicht, ab dem er sich aktuell berechtigterweise erholt. Das Tief bei 96,90 Punkten ist nun entscheidend für den weiteren Verlauf. Wird es in Kürze unterschritten, würde der Index gleichzeitig unter die Unterstützung fallen und wahrscheinlich ziemlich schnell den horizontalen Unterstützungsbereich bei 95 Punkten erreichen. Dann hätte er ab dem letzten Hoch zirka 4,5 % verloren. Auch dann noch wäre wahrscheinlich noch etwas Luft nach unten, vorausgesetzt die FED erfüllt die weiter steigenden Erwartungen an kommende Zinsschritte und Maßnahmen
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