Nasdaq Sentiment-Check: Nur ein weiterer Dip oder doch mehr?

Als recht gute Sentiment-Indikatoren gelten aus meiner Sicht u.a. die Volatilität und der Anteil der Aktien, die über ihrem 200-Tage-Durchschnitt notieren.
Die hab ich hier im Chart mal direkt über den Nasdaq gelegt und dazu die bisherigen Dips seit dem Corona-Crash eingetragen.

Zu den Dips:
Wir haben nach dem Corona Crash 6 nennenswerte Dips gesehen.
Man hört jetzt immer öfter, dass die Zeit "buy the Dip" angelich vorbei ist.
Ist das wirklich so?
Das werden die Kurse meiner Meinung nach erst noch zeigen.
Vergleichbare Dips wurden in den letzten 20 Monate immer wieder hochgekauft.
Ob das dieses Mal anders ist, bleibt abzuwarten.

Anteil der Aktien über dem 200 Tage-Durchschnitt:
Der Anstieg des Index wurde bis März 2021 vom breiten Markt gestützt.
Danach nahm die Marktbreite deutlich ab. Immer weniger Werte haben an der Rallye teilgenommen.
Wie heißt es doch: Eine Blase platzt zuerst am Rand.
Die BigTechs haben den Index getragen und immer weiter nach oben geschoben.
Wer immer nur auf den Indexstand guckte, dem ist vielleicht gar nicht aufgefallen, dass es unter der Haube seit 9 Monaten nicht mehr ganz rund läuft.
In puncto Marktbreite haben wir jetzt allerdings ein derart niedriges Niveau erreicht, dass es in den letzten Jahren nur in Phasen des Crashs gab.
Im Corona-Crash als der Markt um 30% einbrach und Ende 2018 als der Markt satte 23% einbrach.
Aktuell ist noch kein Peak-Level erreicht, aber schon ein sehr tiefes Niveau!
Die gute Nachricht: Der Turnaround sollte meiner Meinung nicht mehr weit sein. Wir gehen schließlich nicht in eine Rezession über.
Ein solides Wachstum bleibt uns erhalten.

Vola:
Auch hier ein deutlich erhöhtes Niveau.
Ein Vola bei 30 bedeutet noch kein Crash-Level, aber es gab nur wenige Tage im Jahr, denen Vola höher schloss.

Fazit:
Ich bin vorsichtig optimistisch, dass wir dem Tiefpunkt sehr nah sind.
Inbesondere die Marktbreite zeigt sehr tiefe Werte an.
Und auch die BigTechs hat die Korrektur voll erwischt. Die Korrektur ist quasi im Maschinenraum angekommen.
Die Bigtechs haben damit ein Bewertungsniveau erreicht, dass zwar immernoch nicht als günstig, aber durchaus als moderat bezeichnet werden kann.
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